Praxis & Betrieb

Als Leistungserbringer:in behandeln Sie nicht nur Patient:innen, Sie sind gleichzeitig selbstständige:r Unternehmer:in und führen eine Praxis oder ein Unternhemen. Hier stellen wir Ihnen hilfreiche Tipps und Hinweise für eine erfolgreiche Praxisführung und Praxisorganisation zusammen. 

11 Tipps für respektvolle und gesunde Kommunikation

Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Führungskommunikation: Kritikgespräche. Sie ermöglichen es, Probleme anzusprechen, Verbesserungen anzuregen und das Leistungsniveau im Team zu steigern. Doch oft werden Kritikgespräche als unangenehm empfunden und es können Konflikte entstehen, wenn sie nicht richtig geführt werden. 11 wertvolle Tipps, wie Sie Kritik respektvoll, gesund und konkret kommunizieren können, um positive Veränderungen herbeizuführen.

Barrierefreie Kommunikation: Mitreden, mitbestimmen, mitmachen

Fehler sind menschlich, so sagt man. Also ist es letztendlich völlig normal, dass es zu „Fehlern“ kommt oder Abläufe nicht so umgesetzt werden, wie geplant. Doch warum tun sich viele Menschen schwer damit, Kritik zu verbalisieren? Einer der Hauptgründe dafür ist die Angst vor Konflikten und negativen Reaktionen. Zudem besteht die Befürchtung, dass die Beziehung zur Gruppe oder das Ansehen in der Gruppe beeinträchtigt werden könnte. Eine weitere Hürde bildet die Unsicherheit darüber, wie die Kritik formuliert werden soll, um nicht verletzend oder angreifend zu wirken. Oft fehlt es auch an Kommunikationsfähigkeiten und dem Bewusstsein für den Nutzen konstruktiver und gesunder Kritik. 

Vorteile gesunder Kritik

Gesunde Kritik ermöglicht eine ehrliche und offene Kommunikation, bei der Verbesserungspotenziale aufgedeckt und angesprochen werden können. Das schafft Raum für Weiterentwicklung. Konstruktive Kritik kann Verbesserungspotenziale identifizieren und führt dazu, dass diese gezielt angegangen werden, was individuelles Wachstum und Weiterentwicklung von Teams, Praxen, Abteilungen oder ganzen Organisationen mit sich bringt. Gesunde Kritik fördert die Selbstreflexion und das Bewusstsein für das eigene Verhalten und dessen Auswirkungen. Sie schafft die Möglichkeit für Lernprozesse und hilft dabei, Effizienz und Effektivität zu steigern. Darüber hinaus kann konstruktive Kritik das Vertrauen und die Zusammenarbeit in Teams stärken, indem sie eine Kultur des offenen Feedbacks und des respektvollen Umgangs miteinander etabliert. Indem wir Kritik als Chance zur Weiterentwicklung und zum persönlichen Wachstum betrachten, können wir ihr volles Potenzial nutzen und positive Veränderungen herbeiführen. Gesunde Kritik kann am Ende des Tages auch eine Art der Fortbildung sein.

Die folgenden Tipps helfen Ihnen, Kritikgespräche respektvoll zu führen.

1. Bereiten Sie die Gespräche gut vor

Analysieren Sie die Situation gründlich, sammeln Sie relevante Informationen und überlegen Sie sich ein konkretes Beispiel, das Sie im Gespräch nutzen möchten. Beispielsituationen können der Person, die das Feedback bekommt, helfen, es nachzuvollziehen. Zudem können Sie dadurch Ihre Kritikpunkte präzise und konkret formulieren. Machen Sie sich gern ein paar Notizen, die Sie mit ins Gespräch nehmen. Es empfiehlt sich – je nach Situation –, dass sich auch die Person, die Feedback bekommt, vorbereiten kann. 

2. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre

Eine positive Gesprächsatmosphäre kann geschaffen werden, indem man auf eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation achtet. Es ist wichtig, aktiv zuzuhören und den Gesprächspartner ausreden zu lassen, ohne zu unterbrechen oder voreilige Schlüsse zu ziehen. Ein offener Dialog, in dem unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden, fördert die gegenseitige Offenheit und Vertrauensbildung. Zudem sollten Sie auf eine freundliche und zugewandte Körpersprache achten. Durch eine positive Gesprächsatmosphäre fühlen sich alle Teilnehmenden respektiert und ermutigt, ihre Gedanken und Ideen offen zu teilen. 

3. Vermeiden Sie persönliche Angriffe

Kritisieren Sie nicht die Person, sondern deren Verhalten oder Leistung. Trennen Sie die Kritik von der Identität der Person und fokussieren Sie sich auf konkrete Beispiele und Fakten. Vermeiden Sie verallgemeinernde Aussagen wie „Du bist immer …“ und „Du hast nie …“ und bleiben Sie bei beobachtbaren Verhaltensweisen. Durch den Fokus auf das Verhalten oder die Situation anstatt auf die Person selbst wird die Kritik konstruktiver, gesünder und zielführender.

Weitere acht Tipps, wie Sie gesunde Kritik üben – darunter Hinweise, wie Sie richtig Fragen stellen, warum Ich-Botschaften wichtig sind und wie Sie ein solches Gespräch beenden sollten, lesen Sie auf thieme-connect.de 

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