Praxis & Betrieb

Als Leistungserbringer:in behandeln Sie nicht nur Patient:innen, Sie sind gleichzeitig selbstständige:r Unternehmer:in und führen eine Praxis oder ein Unternhemen. Hier stellen wir Ihnen hilfreiche Tipps und Hinweise für eine erfolgreiche Praxisführung und Praxisorganisation zusammen. 

Lernen lohnt sich: Kluge Praxen setzen auf Weiterbildung

Wer sich selbst und seine Mitarbeiter:innen gezielt fördert, steigert langfristig die Attraktivität der Praxis. Wichtig ist, das Thema strategisch anzugehen, im Praxisalltag fest zu verankern und nach außen zu kommunizieren.

Ein Praxisteam tauscht sich auf einer Heilmittel-Fortbildung aus.

Das oft geforderte lebenslange Lernen gilt in besonderem Maße für die Gesundheitsberufe. Denn gerade dort entwickelt sich das Wissen in großen Schritten ständig weiter und mündet in neue, bessere Therapieansätze, die den Patient:innen zugutekommen. Ein Beispiel dafür ist die Manuelle Therapie, die zu den traditionsreichsten Anwendungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gehört. Sie hat sich jedoch durch die Integration von Erkenntnissen aus der Schmerzforschung oder der Neurophysiologie so weit von ihrer ehemals mechanistischen Sicht auf den Bewegungsapparat entfernt, dass man heute von einer „Manuellen Therapie 2.0“ spricht.

Auch die Mitarbeiter:innen werden immer anspruchsvoller: Viele wollen sich im Laufe ihres Berufslebens weiterentwickeln und kennen ihren Wert in Zeiten des Fachkräftemangels sehr genau. Von einem Job, der ein Leben lang mehr oder weniger gleich bleibt, träumt heute kaum noch jemand. Darauf sollten Praxen mit entsprechenden Angeboten ebenso reagieren wie auf die gestiegenen Erwartungen seitens der Patient:innen. Auch diese sind heute durch eigene Recherchen oder Quellen wie Social Media mal besser, mal schlechter informiert, in jedem Fall aber oft kritischer als früher. Sie achten zunehmend auf folgende Aspekte:

  • Aktuelles Wissen: Die in der Praxis angewandten Therapien und Methoden sollten evidenzbasiert und auf dem neuesten Stand der Forschung sein. Entsprechende Zertifikate und Qualifikationen schaffen Vertrauen.
  • Individuelle Betreuung: Immer mehr Patient:innen wünschen sich maßgeschneiderte Therapiepläne statt standardisierter Behandlungen. Die Spezialisierung auf bestimmte Krankheitsbilder und innovative Technologien können den entscheidenden Unterschied im Wettbewerb ausmachen.
  • Trends und neue Behandlungsfelder: Angesichts der angespannten Finanzlage der Krankenkassen gelten Prävention und Gesundheitsförderung als zukunftsweisend. Sie können langfristig dazu beitragen, die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern.

Strategisches Verständnis von Fort- und Weiterbildung

Doch was bedeutet das alles für die einzelne Praxis und ihre Mitarbeiter:innen? Reicht es aus, die für die Kassenzulassung notwendigen Fortbildungspunkte zu sammeln? Wer es bei diesem Mindestmaß an Fortbildung belässt, verschenkt im Zweifel entscheidende Pluspunkte – bei Mitarbeiter:innen wie bei Patient:innen. Denn Fort- und Weiterbildung sollten strategisch verstanden werden.

Das heißt: Vor der Auswahl aus der Vielzahl der Kurse sollte zunächst eine Bestandsaufnahme stehen: Wo besteht Bedarf in der Praxis? Wo gibt es Potenziale für Spezialisierung oder neue Zielgruppen? Und welche Talente gibt es im Team, die es zu fördern gilt? Im Idealfall vereint man gewinnbringend zwei Ziele: die Arbeit an der Entwicklung der Mitarbeiter:innen und die Schärfung des Praxisprofils.

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Fortbildungen müssen Teil des Praxisalltags werden

Ein bekannter Satz aus der Managementlehre lautet: „Culture eats strategy for breakfast“. Sinngemäß bedeutet dies, dass die Unternehmenskultur stärker ist als jede Strategie: Es kommt auf die Qualität der Umsetzung an. Wer Fort- und Weiterbildung im Sinne der Praxisentwicklung sinnvoll einsetzen will, sollte dafür sorgen, dass sie ein konstanter und verlässlicher Bestandteil des Praxisalltags wird.

Nachdem Bedarf und Ziele ermittelt wurden, muss das weitere Vorgehen in einen Fortbildungsplan gegossen werden, der Aspekte wie das finanzielle und zeitliche Budget beinhaltet: Was dürfen die Fortbildungen kosten, wie viele Tage können die einzelnen Mitarbeiter:innen freigestellt werden? Damit das extern erworbene Wissen möglichst vielen zugutekommt, sollte auch für den Transfer in die Praxis gesorgt werden. Kleine interne Workshops könnten etabliert werden: Wer etwas gelernt hat, gibt es an seine Kolleg:innen weiter.

Das Praxisprofil: Tue Gutes und sprich darüber

Fort- und Weiterbildungen sollen die Mitarbeiter:innen qualifizieren, damit sie die Patient:innen besser versorgen können. Damit diese aber auch die richtige Praxis wählen, um von dieser guten Versorgung zu profitieren, müssen sie erst einmal davon erfahren. Zur strategischen Verankerung von Fort- und Weiterbildung zählt deshalb auch die Kommunikation nach außen. Neue Qualifikationen oder Anwendungen gehören auf Flyer, auf die Praxiswebsite und lassen sich – wenn solche Kanäle genutzt werden – auch in Social-Media-Beiträgen oder im Newsletter gut erzählen. Zertifikate machen sich auch an den Praxiswänden gut und zeugen von Fachkompetenz und Zukunftsorientierung.

Eine strategische Herangehensweise kann Fort- und Weiterbildung zu einem echten Mehrwert machen, der die Praxis in vielerlei Hinsicht weiterbringt: Die Qualität der Behandlungen steigt, neue Zielgruppen können erschlossen und Mitarbeiter:innen langfristig gebunden werden. Und voraussichtlich erhöht sich mit dem neuen Wissen auch die Freude an der Arbeit: Wer würde es schon ablehnen, fürs Dazulernen bezahlt zu werden?

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