Selbstabrechnung oder Abrechnungszentrum: Wichtige Faktoren im Fokus

Nicht jede einzelne Abrechnung läuft gleich ab. Es gibt Sonderfälle, mit denen Sie oder Ihre Kolleg:innen zurechtkommen müssen.

Rechtssicher Dokumentieren: das ist zu beachten

Im dritten Teil unserer Serie "Abrechnung im Fokus" werfen wir einen Blick auf Sonderfälle in der Abrechnung, die nicht jeden Monat gleich ablaufen oder auftreten. 

Absetzungen

Ohne gründliche, nicht selten aufwändige Prüfung ist mit einigen Absetzungen zu rechnen. Von falschen Positionsnummern über fehlerhafte, unvollständige oder ganz fehlende Diagnosegruppen bis hin zu beanstandeten Behandlungszeiten reichen die Gründe. Die Vermeidung von Absetzungen zählt zu den komplexesten Teilen der Abrechnung, bei denen ein genauer Blick besonders lohnt.

Zuzahlungen

Ca. 15 Prozent von Kürzungen durch Kostenträger betreffen die Zuzahlung. Dass die Zuzahlungen pünktlich erfolgen, ist leider nicht selbstverständlich. Das Forderungsmanagement von Zuzahlungen kostet viel Zeit, verursacht weitere Kosten und ist mit einigem Aufwand verbunden. Ob die Zahlungen dann auch tatsächlich eingehen, muss besonders überwacht werden.

Privatliquidation

Das Forderungsmanagement ist ein sensibles Feld. Viele Patient:innen reagieren auf Mahnungen mit einem Praxiswechsel oder beschweren sich zumindest über die Mahnung direkt in der Praxis. Beide Situationen sind kontraproduktiv. Ein Dienstleister kann Ihnen dabei helfen und viel Druck aus der Situation nehmen. Professionelle Privatliquidation ist für alle Beteiligten von Vorteil und sorgt für klare, verständliche Abläufe.

Mitarbeiter:innen in der Verantwortung

Mitarbeiter:innen mit dem notwendigen Abrechnungswissen können Sie wesentlich entlasten. Vermeiden Sie aber zu große Abhängigkeit: Ein krankheitsbedingter Ausfall oder gar die Kündigung eines auf die Abrechnung spezialisierten Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin kann schwerwiegende Folgen haben. Die Kosten sprechen nicht automatisch für die Selbstabrechnung, auch wenn bei dieser die Gebühren an einen Dienstleister entfallen. Ein Rechenbeispiel: Bei einem angenommenen Verdienst eines Praxisangestellten von monatlich 2.500 Euro mit 160 Arbeitsstunden ergibt sich ein Stundenlohn von 15,63 Euro, bei 35 Prozent Lohnnebenkosten kommt man auf 21,09 Euro. 5 Minuten haben somit schon einen Wert von rund 1,76 Euro.

Sie haben die Wahl

Viele Faktoren spielen bei der Abrechnung eine Rolle. Es liegt in Ihrer Hand, welchen Weg Sie gehen wollen. Schauen Sie genau hin: Was können Sie selbst schaffen? Wo fühlen Sie sich sicher und kompetent? Was können Ihnen Dienstleister bieten? Finanzielle Fragen sind für Sie natürlich zentral. Aber wägen Sie auch ab, wie Sie Ihre Zeit nutzen wollen. Eventuell ist die Büroarbeit rund um die Abrechnung für Sie genau das Richtige. Schließlich sind Sie es als Praxisinhaber:in gewohnt, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht möchten Sie Ihre Praxis aber lieber anders vorantreiben, als über Zahlen und Rechnungen zu sitzen – etwa mit der Kontaktpflege zu Ärzt:innen oder mit der Entwicklung gemeinsamer, innovativer Angebote mit Sportvereinen. Finden Sie für Ihre Praxis die passende Lösung bei der Abrechnung, damit sich Ihre wertvolle Arbeit auch wirklich lohnt.

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Selbsttest: Was ist für Sie das Richtige? Fünf Fragen zur Abrechnung

Haben Sie die Zeit, die Abrechnung selbst zu machen? Prüfen Sie Ihren Kalender gründlich, um die Zeitfenster für die Abrechnung zu identifizieren.

Wie wollen Sie Ihre Zeit nutzen? Lässt sich die Abrechnung gut in Ihren Arbeitsalltag integrieren? Oder müssen Sie auf etwas verzichten, das Ihnen ebenfalls wichtig ist?

Fühlen Sie sich sicher genug für die Selbstabrechnung? Ihre Buchhaltung und Ihr Controlling werden durch die Selbstabrechnung anspruchsvoller, ebenso die Kontrolle über Ihre Liquidität.

Wo möchten Sie Geld sparen? Prüfen Sie: Rechnet es sich langfristig, wenn Sie auf einen Dienstleister verzichten?

Kennen Sie Ihre Optionen? Verschaffen Sie sich einen guten Überblick. Abrechnungszentrum ist nicht gleich Abrechnungszentrum. Für die Beantwortung der Frage, ob Sie selbst abrechnen oder mit einem Dienstleister zusammenarbeiten, sollten Sie die Angebotsvielfalt kennen.
 

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