Unter Vier Augen: Schnell und einfach zur passenden Nachsorge

Wenn Patient:innen das Krankenhaus verlassen, benötigen sie im Anschluss oft weitere Versorgung. Die Caseform-Plattform der Optica-Beteiligung nubedian hilft bei der Suche nach passenden Angeboten. Mathias Schmon, Geschäftsführer der nubedian GmbH und Optica-Geschäftsführer Dr. Jochen Pfänder erklären, wie Hilfsmittelanbieter davon profitieren können.

Entlassmanagement: Dr. Jochen Pfänder und Mathias Schmon

Herr Schmon, wie unterstützen Sie Krankenhäuser dabei, für Patient:innen, die entlassen werden sollen, die passenden Anbieter für Nachsorge und Hilfsmittel zu finden?

Mathias Schmon: Patient:innen haben individuelle Bedürfnisse bei der Entlassung, und die Suche nach den passenden Leistungserbringer:innen bringt Krankenhäuser oft an ihre Kapazitätsgrenzen. Mit unserer Caseform-Plattform unterstützen wir sie, indem wir die Suche nach passenden Anbietern von Nachsorge und Hilfsmitteln erheblich vereinfachen.

Wie genau funktioniert Caseform?

Mathias Schmon: Caseform ist eine webbasierte Plattform, auf der sich Anbieter von Nachsorge und Hilfsmitteln mit ihren Leistungen eintragen können. Wenn Mitarbeiter:innen im Krankenhaus dort nach bestimmten Leistungen für Patient:innen suchen, zeigt Caseform ihnen genau die geeigneten Anbieter:innen. Einmal angefragt, melden die jeweiligen Betriebe dann in Echtzeit zurück, ob sie über die Kapazitäten oder Hilfsmittel verfügen. Diese Anfragen sind schnell, unkompliziert und sicher, da alle Daten verschlüsselt sind und wir DSGVO-konform arbeiten. Bei Veranstaltungen und Webinaren erklären wir den Anbietern auch, wie unsere Plattform funktioniert.

Welche Kosten entstehen dabei für die Anbieter:innen?

Mathias Schmon: Für Hilfsmittel- und Homecare-Anbieter:innen bieten wir zwei Preismodelle, das kostenlose „Basis“-Modell und das„Premium“-Modell, für das eine geringe monatliche Gebühr fällig wird. Bereits im Basis-Modell erhalten die Anbieter:innen Versorgungsanfragen über die Plattform und können sie dort auch annehmen oder ablehnen. Für Sanitätshäuser und Orthopädie-Technikbetriebe ist unser Service also kostenlos.

Herr Dr. Pfänder, Optica hat sich ander nubedian GmbH beteiligt. Wie ergänzen sich beide Unternehmen?

Dr. Jochen Pfänder: Ein digitales Gesundheitswesen zu schaffen gehört zu den besonders wichtigen Zukunftsprojekten in Deutschland. Wir bei Optica setzen schon lange auf Digitalisierung, bieten digitale Rezeptabrechnung, Praxis- und Branchen-Softwarelösungen und engagieren uns stark in der Telematikinfrastruktur. Deshalb ergänzen sich nubedian und Optica ideal und erweitern das Angebot für unsere Kund:innen.

Wie profitieren Sie als etabliertes, großes Unternehmen von einem noch jungen Start-up? Was haben Ihre Kund:innen davon?

Dr. Jochen Pfänder: Wir bringen unsere Erfahrung im Gesundheitswesen und insbesondere im Hilfs- und Heilmittelbereich in diese Partnerschaft ein. Im Gegenzug unterstützt uns nubedian dabei, uns digital noch besser aufzustellen und so die Digitalisierung des Gesundheitswesens noch stärker mitzugestalten. Von nubedian können wir neue, innovative digitale Verfahren und Prozesse übernehmen. Darüber hinaus sehen wir es als wichtig an, die Leistungserbringer, sprich unsere Kunden, aktiv zu vernetzen und allen eine digitale Zukunft zu bieten. Nur durch nahtlose Prozesse werden sich Betriebe in einer digitalisierten Welt durchsetzen können.

Wird dabei auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle spielen?

Dr. Jochen Pfänder: Das Krankenhauszukunftsgesetz sieht ausdrücklich die Förderung von KI vor. Mit nubedian haben wir einen Partner, der sich im Verbund mit Privatwirtschaft, Forschungszentren und Hochschulen stark in diesem Thema engagiert. Konkret wird an der Möglichkeit geforscht, das Entlassmanagement mithilfe von KI zu automatisieren. Von solchen und anderen Entwicklungen versprechen wir uns wegweisende Impulse auch für unser Kerngeschäft.
 

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