Schaufenster gematik: Auf dem Weg zur TI 2.0

Die gematik zeigt, wie die nächste Stufe der Telematikinfrastruktur aussehen wird: einfacher, sicherer, moderner.

Telematikinfrastruktur digitale Identitäten

Die einen sind schon drin, die anderen warten noch darauf, loslegen zu dürfen. Die Rede ist von der Telematikinfrastruktur (TI). Sie verbindet alle Akteur:innen des Gesundheitswesen sicher und schnell miteinander, um den Daten- und Informationsaustausch zu vereinfachen. Jetzt hat die TI-Betreibergesellschaft gematik konkretisiert, wie die zweite Version der TI, die „TI 2.0“, aussehen soll: vor allem einfacher in der Anwendung und gleichzeitig sicherer. Dafür müssen drei Voraussetzungen geschaffen werden: digitale Identitäten, ein vereinfachter Zugang zur TI und mehr Sicherheit.

Digitale Identitäten: Smartphone statt Gesundheitskarte

Bisher war die elektronische Gesundheitskarte (eGK) der Schlüssel zur medizinischen Versorgung. Mit der TI 2.0 sollen sich Versicherte mit ihrem Smartphone ausweisen können. Notwendig dafür ist eine sogenannte „digitale Identität“, eine GesundheitsID, die die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten seit 1. Januar 2024 auf Anfrage zur Verfügung stellt. Derzeit ist damit über das Smartphone das Log-in in Apps wie die elektronische Patientenakte (ePA) oder das E-Rezept möglich. Voraussichtlich ab 2026 kann man sich mit der GesundheitsID auch beim Praxisbesuch ausweisen. Automatisch bekommt man sie nicht: Wer die GesundheitsID nicht haben will, muss sie auch nicht nutzen.

Zugang zur TI 2.0: Einfacher und auch mobil

Um sich mit der TI zu verbinden und digitale Anwendungen wie Kommunikation im Medizinwesen (KIM) und andere zu nutzen, benötigen medizinische Einrichtungen bisher einen oder mehrere Konnektoren, ein kleines Gerät, das vor Ort installiert werden muss. In Zukunft soll das nicht mehr nötig sein: Ein einfacher Internetzugang reicht dann aus, die Funktion des Konnektors wird als Leistung übers Netz bezogen. Der Vorteil: Er muss nicht mehr in der Praxis installiert werden und ist auch mobil erreichbar, was bei den heutigen, ortsgebundenen Geräten nicht möglich ist.

Beste Standards: eine neue Sicherheitsarchitektur

An dieser Stelle auf technische Details einzugehen, würde zu weit führen. Deshalb sei nur kurz erwähnt, dass die gematik inzwischen die neue Sicherheitsarchitektur für die TI 2.0 beschrieben und einen Fahrplan für die Umsetzung erstellt hat. Dieser sieht vor, dass Anfang 2025 die ersten Anwendungen auf ihrer Basis laufen sollen. Ab 2026 sollen alle umgestellt sein und die TI 1.0 abgeschaltet werden.

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