Dem Fachkräftemangel auf betrieblicher Ebene begegnen

Der Fachkräftemangel ist eines der großen Themen dieser Zeit - auch in der Hilfsmittelbranche. Wie Branchenvertreter:innen dem Thema gegenüberstehen und was dagegen unternommen werden kann.

Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht halt. Eine Herausforderung für den Hilfsmittelmarkt wie kaum eine andere, das zeigt die aktuelle Branchenumfrage von MTD, OST und Optica bei der 325 Leistungserbringer:innen befragt wurden. Kaum ein anderes Schlagwort fällt so häufig, wie „Fachkräftemangel“: „Durch Fachkräftemangel wird die Qualität leiden“, „Uns fehlen die Fachkräfte“, „Es wird immer schwerer, Fachkräfte zu gewinnen“. Zu wenig qualifiziertes Personal steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, Quereinsteiger bedeuten intensive Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und der Nachwuchs fehlt. Reichte es vor einigen Jahren noch aus, eine offene Vakanz auszuschreiben, um zahlreiche Bewerbungen zu erhalten, so gibt es heute deutlich mehr unbesetzte Stellen als Bewerber:innen. Auch in den nächsten 5 Jahren sehen über 80 % der befragten Teilnehmer:innen keine Verbesserung bei der Personalsituation – eher „nochmals einen starken Anstieg von Fachkräftemangel“, so eine Aussage aus dem aktuellen Stimmungsbild Hilfsmittelmarkt. 

Wenn das Gesundheitssystem kränkelt

Besorgt sehen die Leistungserbringer:innen der Zukunft entgegen:  „Der Fachkräftemangel wird eklatant. Azubis gibt es so gut wie keine mehr.“, so eine weitere Stimme der Branchenumfrage. Auf dem Hilfsmittelmarkt kommt es „zu einer steigenden Konkurrenz vor allem um Fachkräfte“. Die Anforderungen der Mitarbeiter haben sich geändert: Mehr Work-Life-Balance, weniger emotionale und körperliche Belastung sowie eine bessere Bezahlung. Faktoren, die im Gesundheitswesen dank steigender Bürokratie, herausfordernden Arbeitsbedingungen und nicht wettbewerbsfähiger Vergütung quasi nicht umsetzbar sind. Und so gehen immer mehr erfahrene Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand, die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen nimmt durch den demografischen Wandel zu und der Bedarf an neuen, jungen Fachkräften wächst. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, denn der Fachkräftemangel führt zu einem Versorgungsengpass und erhöht die Kosten – sowohl für den Betrieb als auch für Kund:innen und Patient:innen. Um den Mangel an Nachwuchs anzugehen, sind grundsätzliche Maßnahmen im Gesundheitssystem erforderlich, wie z. B. die Förderung von Ausbildungsprogrammen, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen inklusive der Vergütung sowie eine unbürokratische Möglichkeit, ausländische Fachkräfte zu integrieren. Doch wie kann man als einzelner Betrieb dem Fachkräftemangel entgegenwirken?

Ist die Lösung digital?

Leistungserbringer:innen können nicht den gesamten Fachkräftemangel in der Branche ausgleichen, aber Schritte unternehmen, um die Herausforderung auf betrieblicher Ebene zu mildern und potenzielle Fachkräfte anzusprechen. Attraktive Arbeitsbedingungen mit flexiblen Arbeitszeiten, angemessenen Sozialleistungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und finanzielle Anreize bei der Vergütung sind mögliche Maßnahmen, um sich vom Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt abzusetzen. Eine positive und offene Arbeitsumgebung unterstützt die Mitarbeiterbindung zusätzlich. Viele Betriebe wollen, aber können einige wünschenswerten Maßnahmen jedoch nicht umsetzen, da beispielsweise der wachsende Kostendruck keinen Spielraum bei der Vergütung zulässt. 

Die aktuelle Branchenumfrage zeigt deshalb, dass die meisten Hilfsmittelerbringer:innen auf die Digitalisierung setzen, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu umgehen. So heißt es dort an vielen Stellen, dass Betriebe den „Fachkräftemangel durch Digitalisierung kompensieren“ und die „Übernahme von Tätigkeiten durch Künstliche Intelligenz zur Entspannung beim Fachkräftemangel“ führt. Durch digitale Lösungen, Automatisierungsprozesse und Telematik lässt sich der Arbeitsalltag optimieren, damit Leistungserbringer:innen weniger Zeit für Bürokratie und Verwaltungstätigkeiten aufwenden müssen. In den nächsten 5 Jahren sehen laut der Umfrage viele Hilfsmittelerbringer:innen den „Einzug der KI in die internen Verwaltung und Prozessbearbeitung“ und die „Ausweitung der digitalen Angebote“

„Künstliche Intelligenz […] müsste vorab sämtlichen Schriftkram rechtssicher und krankenkassenspezifisch (ohne Personaleinsatz) am Kunden abfragen, [so] dass ich mich auf die Beratung konzentrieren kann.“

Stimme aus dem aktuellen Stimmungsbild Hilfsmittelmarkt

Gerade die Nutzung einer leistungsstarken Branchensoftware bringt eine deutliche Entlastung mit sich, da zeitintensive Arbeitsprozesse automatisiert, rechtssicher und effizient ablaufen. Wertvolle Arbeitszeit wird gespart, die mehr für die persönliche und fachkompetente Beratung beim Kunden eingesetzt werden kann. Auch fachfremde Mitarbeiter können nach kurzer Einarbeitung dank intuitiver Bedienbarkeit und dem integrierten, branchenspezifischen Know-how der Software damit umgehen und das gesamte Team unterstützen. Durch E-Learning und digitale Weiterbildungen ermöglicht die Digitalisierung zudem die effektive Aus- und Fortbildung von Fachkräften sowie Quereinsteigern.

„In Zeiten des Fachkräftemangels und des fehlenden Nachwuchses in der Branche wird eine sich zeitnah weiterentwickelnde Branchensoftware von uns als elementare Voraussetzung im Unternehmen angesehen.“

Stimme aus dem aktuellen Stimmungsbild Hilfsmittelmarkt

Digitale Unterstützung für mehr persönliche Beratung

Die Digitalisierung bietet Hilfsmittelerbringer:innen eine optimale Möglichkeit, um den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen auf betrieblicher Ebene entgegenzuwirken, die Versorgungsqualität konstant hoch zu halten und die Effizienz zu steigern. Auch automatisierte Fertigungsverfahren wie 3D-Druck werden sich in Zukunft vermehrt durchsetzen. Selbstverständlich können digitale Lösungen aber die persönliche Beratung, das fachliche Handwerk und den zwischenmenschlichen Kontakt nicht ersetzen – jedoch die dafür notwendigen Freiräume schaffen. 
 

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