Stimmungsbild Hilfsmittelmarkt: Eine Branche im Wandel und die Digitalisierung mittendrin

Der Hilfsmittelmarkt wandelt sich. Was bedeutet das für Hilfsmittelerbringer:innen? Wo liegen die großen Herausforderungen und wie soll diesen begegnet werden? Die Ergebnisse der Umfrage von MTD, OST und Optica fangen die Stimmung in der Branche ein.

Stimmungsbild 2023

Der Hilfsmittelmarkt ist im Umbruch und Rahmenbedingungen verändern sich: Die fortschreitende Digitalisierung, eine wandelnde Betriebslandschaft und steigende Kundenerwartungen – die Hilfsmittelbranche begegnet neuen (und alten) Herausforderungen. Die effiziente Gestaltung von Arbeitsprozessen und optimierte Betriebsabläufe sind wichtiger denn je. 

Optica wollte in Zusammenarbeit mit der MTD und OST herausfinden, wie das aktuelle Stimmungsbild auf dem Hilfsmittelmarkt aussieht und befragten dazu 325 Leistungserbringer:innen der Branche. Wie zufrieden sind die Hilfsmittelerbringer:innen mit ihren betrieblichen Abläufen und der eingesetzten Branchensoftware? Was fehlt ihnen als Unterstützung im Arbeitsalltag? Und welche Marktentwicklung und Herausforderungen sehen sie in den kommenden 5 Jahren auf sich zukommen?


Übersicht:

  1. Die Branchensoftware als All-In-One-Lösung 
  2. Blick in die 5-Jahres-Zukunftskugel
  3. Kundenverhalten im Wandel 
  4. Zielgerichtete Digitalisierung als Antwort auf Herausforderungen

Die Branchensoftware als All-In-One-Lösung 

Das aktuelle Stimmungsbild der Hilfsmittelerbringer:innen ist geprägt vom Fachkräftemangel, der Zunahme an Bürokratie sowie gesetzlichen Vorgaben und der damit verbundenen Komplexität der Arbeitsabläufe. 

Angesicht dieser Entwicklung sehen über 70 % der Hilfsmittelerbringer:innen eine leistungsfähige Branchensoftware als wesentlichen Erfolgsfaktor für ihre Tätigkeiten an. Im Vergleich: 2022 waren es noch 64 % der Befragten, die eine Branchensoftware als essenziell angesehen haben. Die steigende Bedeutung lässt sich auf die erhoffte Entlastung im Tagesgeschäft zurückführen. So unterstützt eine clevere Software dabei, komplexer werdende Versorgungs- und Verwaltungsprozesse zu optimieren, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und kostbare Zeit zu sparen. Gerade im Hinblick auf den wachsenden Fachkräftemangel ein wichtiger Baustein, da die Software durch vereinfachte Prozesse den Aufwand minimiert und so zumindest einen Teil des Personalmangels ausgleichen kann.

„Die richtige Branchensoftware hilft uns die komplexen Vorgaben der Kostenträger und der Gesetzgebung entsprechend in unseren Unternehmen abarbeiten zu können. In Zeiten des Fachkräftemangels und des fehlenden Nachwuchses in der Branche wird eine […] Branchensoftware von uns als elementare Voraussetzung im Unternehmen angesehen.“

Teilnehmerantwort

Die Ergebnisse der Befragung decken jedoch auch die Schwachstellen vieler Softwarelösungen auf: So bemängelt knapp jede:r dritte Teilnehmer:in das unübersichtliche Design der Benutzeroberfläche, fehlende Schnittstellen sowie Orientierung an den Arbeitsprozessen. Trotz der Tatsache, dass bei einigen Softwarelösungen nicht alle Ansprüche der Anwender:innen bedient werden, ist die Wechselbereitschaft im Vergleich zu vergangenem Jahr deutlich gesunken: So sind aktuell nur rund 16 % bereit, ihren Anbieter zu wechseln. Im vergangenen Jahr überlegte es sich noch jede:r zweite Anwender:in, einen neuen Softwarehersteller zu suchen. Doch wie passen die Ergebnisse zusammen? 

Die Branchensoftware ist im Optimalfall eine All-In-One-Lösung, die viele Softwarelösungen in einem bündelt. Einzelne ausbaufähige Funktionen sind zwar wünschenswert, jedoch bei der (Um-) Entscheidung für eine Branchensoftware nicht in dem Ausmaß relevant, dass sich der Wechsel und der damit verbundene Aufwand lohnt. Für der Wahl spielt beispielsweise die häufig kritisierte Benutzerfreundlichkeit durch das Team nur eine zweitrangige Rolle: Die Teilnehmer:innen bewerteten die Bedeutung im Schnitt mit 6 von 10 Punkten (10 = sehr wichtig / 1 = sehr unwichtig). Ähnlich sieht das Ergebnis bei den Schnittstellen aus: Bei der Frage, was bei einer Branchensoftware besonders wichtig ist, wurden die Schnittstellen lediglich mit 3,22 bewertet. Die wichtigsten Features, wie die Integration des Warenwirtschaftssystem, der eKV-Abwicklung, das Stammdatenmanagement und die Datensicherheit werden im Gesamtpaket der gängigen Softwareanbieter abgedeckt.

Blick in die 5-Jahres-Zukunftskugel

Die aktuelle Branchenumfrage zeigt bei den Hilfsmittelerbringer:innen ein eher düsteres Stimmungsbild beim Blick in die Zukunft. Der Großteil der Umfrageteilnehmer:innen sehen die Kommunikation mit Ärzt:innen, Kostenträger und Patient:innen in den nächsten 5 Jahren komplexer werden, obwohl eine einfache und schnellere Abstimmung wünschenswert ist. Auch die TI wird bei der Vereinfachung der Kommunikation nicht beitragen, so sind sich 62,42 % der Befragten einig. 

„Neben einer guten handwerklichen Fähigkeit wird sich hoffentlich die Digitalisierung funktional verbessern und wir Handwerker können unser Augenmerk mehr auf unsere ursprüngliche Arbeit richten.“

Teilnehmerantwort

Daneben blicken die Hilfsmittelerbringer:innen in weiteren Bereichen mit Sorge in die Zukunft. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer:innen erwarten weder bei der Bürokratiebelastung (82,64 %) noch bei den gesetzlichen Vorgaben (82,1 %) eine Verbesserung. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim bereits bestehenden Personalmangel: 82 % sehen im Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen der Hilfsmittelbranche, die sich auch in den kommenden Jahren nicht entspannen wird. Ein Hoffnungsträger für all diese Anforderungen ist die Digitalisierung: Neue und innovative Lösungen durch Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierungsprozesse haben das Potenzial, eine deutliche Unterstützung im Arbeitsalltag zu sein und dem Fachkräftemangel zu begegnen. 

Kundenverhalten im Wandel 

Das Kundenverhalten zeigt bereits heute deutliche Veränderungen. Kund:innen sind dank Internet besser über Hilfsmittel und mögliche Therapien informiert. Durch die Informationsflut im Internet und den teils widersprüchlichen Aussagen sind sie jedoch auch häufiger verunsichert und treten den Hilfsmittelerbringer:innen skeptisch gegenüber. Die Ansprüche an eine kompetente Beratung, schnelle Lieferzeiten und (digitalem) Service sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, da auch die Gesundheit und individuelle Versorgung immer mehr in den Fokus der Gesellschaft rückt. Der Blick auf die Preissensibilität ergibt zwei Lager: So zeigt ein Teil der Kundschaft eine höhere Bereitschaft in die eigene Gesundheit zu investieren. Im Gegensatz dazu steigt das Kostenbewusstsein und die Auswirkungen der Inflation sind spürbar. Viele Kund:innen wollen bzw. können sich Zuzahlungen nicht leisten. Gepaart mit den steigenden Kosten resultiert bei 53 % der Befragten die Erwartungshaltung, dass sich in den kommenden 5 Jahren die Vergütung eher verschlechtern als verbessern wird.  

Zielgerichtete Digitalisierung als Antwort auf Herausforderungen

Die aktuelle Branchenumfrage von Optica zeigt, dass die Stimmungslage bei den Hilfsmittelerbringer:innen angespannt ist und viele Herausforderungen anstehen. Der Schlüssel zum Erfolg wird dabei in der zielgerichteten Digitalisierung gesehen: Smarte Lösungen können zu schnellen und kostengünstigen Ergebnissen führen, indem der Bürokratie- und Verwaltungsaufwand vereinfacht, Arbeitsprozesse automatisiert und damit der bestehende Personalmangel (zumindest teilweise) abgefangen wird – Entlastung als Erfolgsfaktor für die Zukunft.

Optica Omnia: Die zukunftsfähige Branchensoftwarelösung für Ihren Betrieb

Das Stimmungsbild Hilfsmittelmarkt 2023 zeigt: Für 70% der Hilfsmittelerbringer:innen ist der Einsatz einer Branchensoftware unmittelbar an den Erfolg des Betriebes geknüpft. Dafür braucht es neben einer ganzheitlichen Kundenversorgung eine kompatible und einfache Lösung, welche die Prozesse vollständig abbildet – Optica Omnia übernimmt genau das für Sie.

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