PRAXISnah: „Wir können unseren Mitarbeiter:innen sicherlich viele Dinge ermöglichen, die eine einzelne Praxis nicht ableisten könnte.“

Kollegen über die Schulter schauen und voneinander lernen: unter diesem Motto geben wir Einblicke in Besonderheiten anderer Praxen. Heute mit Julian Hilbig, Geschäftsführer des Physioverbunds.

Julian Hilbig

Als Operativer Geschäftsführer leitet Julian Hilbig die Geschicke des Physioverbunds. Zu dem vor zweieinhalb Jahren gegründeten Unternehmen gehören bereits 25 Praxen.

Herr Hilbig, der Physioverbund hieß noch vor Kurzem Physiogroup. Wie kam es zu der Umbenennung?

Wir mussten feststellen, dass der Begriff „Group“ oft falsche Assoziationen ausgelöst hat. Da denkt man schnell an internationale Konzerne, die die Praxis nur aus Investmentgründen übernehmen. Aber das ist genau das Gegenteil dessen, was wir verkörpern möchten und wer wir sind. Unsere Praxen arbeiten in einem Verbund zusammen!

Was heißt das konkret?

Wenn wir eine Praxis übernehmen, wollen wir nicht den Charakter und die Persönlichkeiten der Praxis verändern. Wenn es geht, wollen wir alles so fortführen, wie wir es übernommen haben, damit der Charme der Praxis beibehalten wird – auch als Respekt vor dem Lebenswerk der Altinhaber:innen und ihres Teams.

Allerdings haben Sie ja auch kein eigenes Konzept: Sie selbst und auch die beiden Gesellschafter des Physioverbunds kommen gar nicht aus der Physiotherapie.

Richtig, ich selbst komme nicht aus der Physiotherapie, sondern habe Maschinenbau studiert. Dass wir im April 2021 unsere erste Praxis übernommen haben, hat sich seinerzeit auch eher zufällig ergeben. Damals war uns aber schon klar, dass es sich betriebswirtschaftlich nicht rechnet, nur eine einzelne Praxis zu führen. Deshalb dachten wir daran, einen kleinen lokalen Verbund aus drei, vielleicht vier Praxen zu bilden. Ein Konzept hatten wir im weitesten Sinne daher schon.

Zweieinhalb Jahre später sind es bereits 25 Praxen. Wie konnte das passieren?

Wir machen einfach einen guten Job (lacht)! Tatsächlich haben wir ziemlich schnell festgestellt, dass dieser Markt gerade sehr in Bewegung ist. Viele Praxisinhaber:innen der Babyboomer-Generation gehen in den kommenden Jahren in Rente und suchen eine gute Nachfolge für ihre Praxen. Mittlerweile kommen auch sehr viele Praxisverkäufer:innen auf uns zu. Gleichzeitig gibt es viele junge Therapeut:innen, die zwar gerne Verantwortung, deshalb aber nicht gleich eine ganze Praxis übernehmen wollen – mit all den verantwortungsvollen und aufwendigen Themen, die damit verbunden sind und so gar nicht mit dem Beruf als solches zu tun haben. Auch da sieht man den Vorteil des Verbunds wieder ganz deutlich.

Seit Kurzem haben Sie auch eine sogenannte „Akademie“. Was hat es mir ihr auf sich?

Damit tragen wir dem Wunsch unserer Teams Rechnung, sich schulen und fortbilden zu können. Die Akademie gibt unseren Teams die Möglichkeit, sich auch intern im Verbund weiterzuentwickeln. Auch hier zeigt sich der Vorteil eines starken Verbunds gegenüber einer einzelnen Praxis, die doch häufig sehr als Einzelkämpfer unterwegs ist. Wir können unseren Mitarbeiter:innen sicherlich viele Dinge ermöglichen, die eine einzelne Praxis nicht ableisten könnte.

Ist es ein Nachteil oder vielleicht sogar ein Vorteil, dass Sie quasi von Außen kommen, mit betriebswirtschaftlicher, aber eben keiner therapeutischen Expertise?

Ich sehe darin zumindest keinen Nachteil – wenn man sich an richtiger Stelle das nötige Know-how einholt und einsetzt. Oft ist es genau das, was in den Praxen fehlt, um die gewünschte Sicherheit und Struktur zu bekommen. Der Gesundheitsmarkt im Allgemeinen und die Physiotherapie im Besonderen ist zwar komplex, allerdings haben wir uns auch hier in den letzten zweieinhalb Jahren eine gute Struktur erarbeitet und das fachliche Know-how durch physiotherapeutisches Fachpersonal dazugewonnen.

Zum Beispiel?

Zum einen wollen wir ein guter Arbeitgeber sein und dafür sorgen, dass die vorhandenen Praxisteams erhalten bleiben bzw. natürlich auch neue gerne hinzukommen. Das gelingt uns über flache Hierarchien und auch darüber, dass wir Präsenz zeigen und immer ansprechbar sind. Das ist bei derzeit fast 300 Mitarbeiter:innen eine Herausforderung, lässt sich aber organisieren.

Und zum anderen?

Das zweite Ziel ist, die Verwaltung der Praxis so zu organisieren, dass sie reibungslos funktioniert und sich die Mitarbeiter:innen auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können. Gerade hier können wir wahrscheinlich auch noch am meisten unsere Kompetenzen einbringen und dafür sorgen, dass die Praxis durch Digitalisierung und Modernisierung weiterentwickelt wird. Das sind oft Dinge, um die sich Altinhaber:innen am Ende ihrer Berufslaufbahn auch vielleicht nicht mehr so gekümmert haben.

Das heißt, es bleibt doch nicht alles beim Alten?

Nicht, was die Praxisorganisation und die Weiterentwicklung angeht. Hier setzen wir auf eine einheitliche Software und auf einheitliche Prozesse, welche die Praxisteams aber auch in der Regel sehr gerne annehmen. Wenn eine Praxis unbedingt weiterhin eigenständig mit den Krankenkassen abrechnen möchte, können sie das auch weiterhin tun. 21 unserer 25 Standorte rechnen aber sehr gerne mit Optica ab. Und für uns bietet diese Zusammenarbeit mit der Optica natürlich auch eine gewisse Sicherheit, zumal wir mit ihr eine sehr erfahrene Partnerin an unserer Seite haben, die das Business seit so vielen Jahrzehnten kennt.

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