„Der technische Fortschritt ist rasant.“

Richard Gärtner leitet seit diesem Jahr Hörgeräteakustik Veit in Husum. Er spricht über die Herausforderungen seiner Branche & das Geheimnis seines Erfolgs.

Herr Gärtner, seit wann sind Sie in Ihrer jetzigen Position tätig, und wie sind Sie dort hingekommen? 

Ich bin über die Berufsberatung in der Schule zum Beruf gekommen, weil ich gerne mit Leuten rede und an der Technik interessiert bin. Und so bin ich seit meiner Berufsausbildung Hörakustiker geblieben. Abgesehen von einer Vertretung anderswo bin ich meiner Firma treu geblieben, war einige Jahre Gesellschafter und habe sie Anfang des Jahres übernommen. Dass das Geschäft inhabergeführt ist, ist auch ein Alleinstellungsmerkmal hier am Ort. Jeder meiner Kunden hat meine Mobilfunknummer und kann mich jederzeit erreichen.

Gibt es Aufgaben, die Ihnen mehr und andere, die Ihnen weniger Spaß machen? 

Am liebsten mag ich die Beratung und die Gespräche mit meinen Kundinnen und Kunden. Ich habe auch Spaß daran, die Geräte einzurichten und neue Geräte auszuprobieren. Auch das unternehmerische Denken finde ich spannend, mit Herstellern telefonieren, Waren einkaufen, Preise kalkulieren und den Laden strategisch in die Zukunft zu planen. Ein bisschen weniger Freude habe ich an der Buchhaltung, aber dabei hilft mir glücklicherweise meine Frau, sie ist mehr Papiertiger als ich. Optica unterstützt uns dabei wirklich hervorragend und bringt uns da im Sinne der Digitalisierung auch weiter. Die Zusammenarbeit mit Optica ist super, mein Kontakt dort kennt mich seit Jahren und weiß, wie ich ticke.

Der Journalist und Autor Ulrich Wickert hat Ihnen mehrfach den Kundenzufriedenheits-„Premium-Hörstar“ verliehen. Was zeichnet Sie und Ihr Geschäft aus? Warum sind Ihre Kunden so zufrieden mit Ihnen?

Das hat viel mit dem Menscheln zu tun. Husum ist sehr ländlich geprägt, da läuft viel über die persönliche Schiene, und das ist der Erfolg meines Unternehmens. Ich höre meinen Kunden zu, erzähle ihnen auch von mir selbst, das macht mich und mein Geschäft authentisch. Auf die Kunden einzugehen, ist aber auch sachlichen Gründen wichtig. Denn dabei erfahre ich etwas über ihr akustisches Umfeld, und das ist für die Auswahl des richtigen Hörgerätes sehr wichtig.

Ist Schwerhörigkeit ein Problem älterer Menschen, oder trifft es auch jüngere?

Grundsätzlich betrifft das schon eher ältere Menschen, schließlich ist das Gehör ja von Geburt an auf Empfang und verschleißt mit der Zeit. Ab einem gewissen Alter ist Schwerhörigkeit nicht ungewöhnlich. Ab 40 oder 50 sollte jeder alle zwei Jahre zum Hörtest gehen, denn fehlen lange Zeit die Reize ans Nervensystem, hilft auch ein Hörgerät nicht mehr, wenn es zu spät kommt. Jüngere Menschen sind aber auch betroffen, die ihre Ohren durch Konzertbesuche, Discothemen oder auch Beschallung am Arbeitsplatz beschädigt haben.

Sind Hörprobleme Ihren Kunden auch peinlich? Wie gehen Sie damit um?

Peinlich kann man nicht direkt sagen, aber manche leiden eher unter einer gewissen Eitelkeit. Da haben es Frauen besser als Männer, denn sie können die Hörgeräte unter längeren Haaren verstecken. Aber die Technik hilft hier weiter. Mittlerweile sind Hörgerät so klein und unauffällig, dass es die meisten Menschen gar nicht mehr stört.

Hörgeräte sind kleine Meisterwerke der Elektronik, der digitalen Technik und der Miniaturisierung: Welche Anforderungen stellt das an Sie und Ihre Mitarbeiter?

Der Fortschritt bei den Geräten ist rasant, da müssen wir uns ständig weiterbilden und unsere Systeme und Programme up to date halten. Diese Weiterbildung ist nicht für meine aktuellen Kunden wichtig, sondern auch für die Zukunft des Unternehmens, das ich wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte führen möchte. Wenn ich mich nicht weiterbilde, werde ich wenig Überlebenschancen haben.

Richard Gärtner leitet seit diesem Jahr Hörgeräteakustik Veit in Husum, wo er seit 16 Jahren arbeitet. Im Interview spricht er über die Herausforderungen seiner Branche und das Geheimnis seines Erfolgs

INTERVIEW ANSEHEN 

Vor welchen Herausforderungen steht Ihre Branche?

Da ist zum einen die Digitalisierung im Sinne der Frage, wie ich Kunden von morgen erreiche. Viele informieren sich über Google, Facebook, Instagram, YouTube. Darauf muss ich mich einstellen. Das haben viele andere Unternehmen heute noch nicht erkannt. Ein anderer Aspekt ist die Frage, ob die Hörgeräteindustrie weiter mit dem Akustiker vor Ort arbeiten oder ihre Hörgeräte selbst verkaufen? Auch die Industrie hat die Digitalisierung erkannt und sieht das Potenzial für den Direktverkauf. Dann wäre ich als lokaler Hörgeräteakustiker nur noch für kleinere Services zuständig. Das habe ich im Hinterkopf und setze deshalb so stark auf Beratung und Service.

Um ein Hörgerät anzupassen, sind meist mehrere Sitzungen notwendig. Wie erleben Sie den Moment, wenn Ihre Kunden wieder besser hören?

Dieser Moment kann sehr unterschiedlich ausfallen. Habe ich den typischen Nordfriesen vor mir, ist ein „das ist ganz gut“ das höchste der Gefühle. Andere sind da schon emotionaler. Einer hatte einen sehr asymmetrischen Hörverlust und nachdem ich das Gerät angepasst hatte, sagt ‚Herr Gärtner, das ist absolut genial, der Fernseher ist leiser und meine Frau glücklicher‘. Das war Montagmorgens um 9 Uhr, und damit war die ganze Woche gerettet.

Wie lange sind Sie schon Optica-Kunde? Was gefällt Ihnen an Optica besonders gut? Gibt es vielleicht ein besonderes „Optica-Erlebnis“, das Sie uns erzählen können.

Ich bin erst seit 2005 hier, aber die Firma ist schon seit 2002 Optica-Kunde und sehr zufrieden. Es klappt immer alles gut, und am besten gefällt mir die ganz persönliche Sachbearbeitung durch einen langjährigen Mitarbeiter, der eine ganz angenehme, ausgeglichene Art hat. Er kennt sich mit der Firma gut aus, wir verstehen uns einfach – ohne viele Worte.

Herr Gärtner, vielen Dank für das Interview. 

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