therapie LEIPZIG setzt Wegmarken der Digitalisierung

Die Heilmittelbranche traf sich vom 4. bis 6. Mai auf der therapie LEIPZIG. Die Messebesucher:innen informierten sich über Neuheiten und Trends moderner Patientenbehandlung.

Die therapie LEIPZIG ist die größte Fachmesse mit Kongress für Therapie, Medizinische Rehabilitation und Prävention im deutschsprachigen Raum. Damit ist sie eine der wichtigsten Veranstaltungen für Fachbesucher:innen aus dem Heilmittelbereich. Insgesamt 16.300 Physio-, Ergo- und Sporttherapeut:innen, Logopäd:innen sowie Sport- und Rehamediziner:innen zog es vom 4. bis 6. Mai in die Messestadt. Sie informierten sich über Neuheiten, Trends, Produkte und Dienstleistungen für eine moderne und nachhaltige Patientenbehandlung. Auch Optica hat das Messeprogramm mit einem Stand bereichert und die neuen Funktionen der Praxismanagementsoftware Optica Viva präsentiert. 

Mehrwert der TI noch vielen unklar

Eddy Heller, Softwarexperte von Optica, berichtet von einer bewegten Branche mit herausfordernden Rahmenbedingungen im Zuge der Einführung der Telematikinfrastruktur (TI): „Vielen ist der Mehrwert der TI noch nicht klar. Der ist aber da, gerade jetzt, wo sich in Sachen Refinanzierung einiges tut. Die Akzeptanz wird zunehmend größer. Das ist auch nötig, denn auf einen Marathon bereitet man sich auch durch intensives Training vor, bevor man an den Start geht.“ Die fortschreitende Digitalisierung prägte das Kongress- und Messeprogramm. Es wurde deutlich, wie sehr die Branche auf digitalisierte Lösungen setzt. Das breite Angebotsspektrum reichte von der Digitalisierung von Trainingsgeräten über innovative Praxismanagementsoftware, Apps für die therapeutische Nachbehandlung und Diagnostik bis hin zur TI. Dabei wurden Themen wie digitales Biofeedback in der Rehabilitation, Befundung durch Digitalisierung, Vorteile der TI und Abrechnungsprozesse behandelt.

Absetzungen bewegen die Branche

Nicht nur die Besucher:innen am Messestand von Optica bewegen dabei derzeit vor allem die sich häufenden Absetzungen durch die Kostenträger: „Wir hatten in den letzten Monaten wieder verstärkt mit Rückforderungen zu kämpfen, die teils unberechtigt waren. Das ist für uns nicht nur zeitlich extrem ärgerlich. Es bringt uns auch in wirtschaftliche Not, die für viele Praxisinhaber:innen und ihre Angestellten existenzgefährdend ist“, berichtet Stephan Lehmann, angestellter Physiotherapeut und Messebesucher. Auch die Verbände spüren die Tragweite des Themas. So berichtet Andrea Fanter, Assistenz der Geschäftsführung beim Bundesverband für Ergotherapeut:innen in Deutschland e. V.: „Es ist menschlich, dass Fehler passieren - diese müssen korrigiert werden können. Besonders frustrieren unsere Mitglieder grundlose Absetzungen, durch die sie viel zusätzliche Zeit investieren müssen, um ihre Leistung vergütet zu bekommen, obwohl sie alles richtig gemacht haben“. Hoffnungen setzt sie auf die Einführung der TI: So könnten Verordnungen nicht mehr auf dem postalischen Weg oder im Abrechnungszentrum verloren gehen.

Deutschlands am schnellsten wachsende Praxismanagementsoftware

Eddy Heller weiß von zahlreichen Standbesucher:innen zu berichten, welche die Unzuverlässigkeit und teils wahrgenommene Willkür der Kostenträger dazu bewegt, sich über moderne Praxismanagementsoftware zu informieren. „Für viele ist es besonders interessant, dass Optica über das Abrechnungszentrum auch ein Forderungsmanagement anbietet. Dabei gehen wir als Dienstleister auf die Krankenkassen zu und verhandeln, ob eine Position abrechenbar ist und zu welchen Bedingungen.“ Die Software Optica Viva umfasse das komplette Mahnwesen mitsamt der Nachbetreuung nach der 2. Mahnung, so dass offene Posten weiter nachverfolgbar bleiben. Er weiß: Die meisten Praxisinhaber:innen sind sich der Risiken gar nicht bewusst, die sie bei der Selbstabrechnung eingehen. Optica Viva wurde im letzten Jahr eingeführt. Seitdem ist sie die am schnellsten wachsende Software in Deutschland: So gab es bereits Updates zum Entlassmanagement, zur Patientenverwaltung oder zu DATEV. Dabei ist die Lösung webbasiert und mobil einsatzfähig. „Besonders interessant ist für unsere Nutzer:innen neben der Patientenverwaltung das Terminmanagement und die intuitive Verwaltung von Abwesenheiten: Für den Zeitraum, in dem Therapeut:innen ausfallen, gibt die Software eine Telefonliste aus, so dass Termine schnell umgebucht werden können“, so Eddy Heller. Auch mit dem integrierten Mahnwesen hole die Lösung viele Interessierte ab.  

Branche muss sich Richtung Digitalisierung bewegen

Dass Absetzungen die Branche bewegen, merkt auch Marc Zeller, Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK): „Abhilfe schaffen da auch Abrechnungsdienstleister mit ihrem Rezeptcheck“. Ein zentrales Thema ist für ihn die Digitalisierung der Heilmittelbranche: „Wir merken in unseren Veranstaltungs- und Beratungsformaten, dass teilweise nur 60 Prozent der Praxen EDV-gestützt arbeiten. Die Branche muss sich jetzt noch mehr in Richtung Digitalisierung bewegen. Denn wenn alle erst kurz vor knapp auf die IT-Dienstleister zugehen, werden die Kapazitäten dort nicht ausreichen“, empfiehlt er. Dieser Aspekt sei auch mit Blick auf den sich zuspitzenden Fachkräftemangel von Bedeutung, denn Praxen ohne Anbindung an die TI werden abgehängt. Dass die TI im Praxisalltag noch keine große Rolle spielt, bestätigt auch Stefanie Schmidt, Messe-Besucherin und angestellte Ergotherapeutin: „Unser Heilmittelbereich wird erst später an die TI angebunden. Der Praxisalltag lässt schlicht keine Zeit, sich mit Dingen zu beschäftigen, die noch nicht dran sind.“

Akademisierung macht Branche im Fachkräftemangel wettbewerbsfähig

Der Fachkräftemangel bewegt auch beim Thema Akademisierung: „Zugangswege in Heilmittelberufe sind ein häufiges Thema an unserem Messestand“, berichtet Katrin Schubert, Vorsitzende im deutschen Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie. „Wir setzen uns für eine akademische Ausbildung ein, wie sie in vielen europäischen Ländern bereits Standard ist. Die Anforderungen an unser Berufsfeld haben sich verändert. Die Akademisierung macht uns dabei auch im Fachkräftemangel wettbewerbsfähig.“ So nimmt sie wahr, dass bereits heute 90 Prozent der Berufsanfänger:innen im Bereich Logopädie und Sprachtherapie ein Abitur mitbringen.   

Mehr zu den Neuheiten unserer Praxismanagementsoftware Optica Viva finden Sie auf optica.de/viva
 

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