„Die ständigen Veränderungen im Gesundheitswesen sind eine Herausforderung.“

Carlos Gambetta ist Diplom Sportwissenschaftler, Physiotherapeut und leitet das Sanitätshaus Ascleon Center in Seligenstadt. Im Interview spricht er über steigende Beratungsleistungen und das Einarbeiten neuer Mitarbeiter:innen.

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Wie heißen Sie, welchen Beruf üben Sie aus und wie sind Sie beruflich zu dem geworden, was Sie heute sind.

Meine Name ist Carlos Gambetta, ich bin der Leiter des Sanitätshauses Ascleon Center in Seligenstadt. Ich bin Diplom Sportwissenschaftler und Physiotherapeut. Hier bin seit letztem Jahr, habe aber schon seit zehn Jahren nicht mehr als Therapeut, sondern in Sanitätshäusern gearbeitet.

Wie gestalten Sie Ihre Arbeit. Was macht Ihnen Spaß, was weniger? Gibt es Dinge, auf die Sie sich gerne konzentrieren und andere, die Sie am liebsten anderen überlassen würden?

Am meisten Spaß macht es mir, mit Menschen zu arbeiten und Ihnen bei Ihren Problemen zu helfen. Das war schon so, als ich noch als Physiotherapeut gearbeitet habe, und dafür ist ein Sanitätshaus genau der richtige Ort. Denn hier kommen Menschen her, die ein Problem haben, das man mit den richtigen Hilfsmitteln verbessern oder erleichtern kann. Weniger Spaß macht mir ist die Bürokratie, die uns zunehmend überrollt: Wir haben viel mit Abrechnungen zu tun und Verträge ändern sich ständig.

Was zeichnet Sie und Ihr Geschäft aus? Wie werden Sie sich gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen?

Unser Haus ist sehr modern, wir haben uns in vieler Hinsicht strategisch gut im Markt platziert und uns von vorneherein stark digitalisiert. Das betrifft Abrechnungen, Verträge und auch Leistungen, die wir anbieten. Wir sind beispielsweise im weiten Umkreis das einzige Haus, das bei der Anpassung von Kompressionsstrümpfen komplett digital arbeitet. Das heißt, wir benutzen nicht mehr wie früher ein Maßband, sondern verwenden einen Tablet-Computer mit einer integrierten 3D-Kamera. Damit umrunden wir den Kunden und nehmen ihn als 3D-Modell auf. Im Vergleich zum Maßband ist das erstens viel genauer und zweitens habe ich den Kunden danach als Modell, das ich mir auf dem Bildschirm später im Detail anschauen kann.

Womit motivieren Sie Ihre Mitarbeiter täglich, oder müssen Sie das gar nicht mehr?

Wir bieten einen freundlichen, modernen Arbeitsplatz. Unsere Mitarbeiter sind durchweg sehr jung, die sich in der digitalen Welt bei uns sehr wohl fühlen, weil sie keine veralteten Methoden anwenden müssen. Wir bilden sie auch dementsprechend kontinuierlich weiter.

Nennen Sie uns eine der großen Herausforderung in Ihrem Geschäft und erzählen Sie, wie Sie dieser Herausforderung begegnen?

Eine große Herausforderung sind die ständigen Veränderungen im Gesundheitssystem, wenn sich beispielsweise eine Krankenkasse mit einer anderen zusammenschließt, verändern sich alle Verträge. Das macht unseren Service für die Kunden schwerer, wenn Kostenvoranschläge lange dauern und die Kunden ihre Hilfsmittel einfach nicht bekommen. Für all das müssen wir viel Zeit investieren, die wir lieber für die Kundenberatung verwenden würden.

Welche Produkte und Leistungen umfasst Ihr Angebot derzeit? Werden Sie das Angebot in Zukunft erweitern?

Wir bieten Hilfsmittel wie Orthesen, Bandagen, Kompressionsstrümpfe und Reha-Produkte. Wobei wir uns hier auf Produkte wie Rollatoren oder Unterarmstützen beschränken. Wir haben im Moment zum Beispiel keine Rollstühle oder Krankenbetten, weil wir nicht mit den großen Lagern arbeiten wollen. Das vorzuhalten, widerspräche aus unserer Sicht der digitalen Strategie, die wir verfolgen. Wir sind besonders stark in Produkten auf Maß, der Anteil beträgt fast 80 Prozent, die wir beim Lieferanten anpassen lassen. Unsere Stärke liegt in der Beratung.

Carlos Gambetta ist Diplom Sportwissenschaftler und Physiotherapeut und leitet das Ascleoncenter in Seligenstadt. Er nutzt seit einem Jahr die Branchensoftware Optica Omnia und spricht über die digitalen Herausforderungen seiner Branche. 

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Was wird bei Ihnen im Haus besonders stark nachgefragt, wobei ist für Sie die größte Beratungsleistung nötig?

Besonders nachgefragt werden bei uns tatsächlich auch die Kompressionsstrümpfe, das liegt an unserer digitalen Messmethode. Dadurch fühlen sie die Kunden besser beraten, das gilt auch für die älteren unter ihnen. Der Vorteil an dieser digitalen Messmethode per Tablet ist auch, dass man sie einfach mitnehmen kann. Wir machen auch Hausbesuche für Kunden, die nicht kommen können oder denen der Weg zu beschwerlich ist. Wir messen dann einfach vor Ort und laden die Daten hoch, wenn wir wieder im Sanitätshaus sind.

Sie haben persönlich viele Jahre als Reha-Sporttrainer gearbeitet. Was hat Sie bewogen, ein Sanitätshaus zu leiten? Können Sie hier Ihre Trainerkompetenz einsetzen?

Durch meine lange Erfahrung als Trainer habe ich einen großen Überblick über die Krankheitsbilder. Ich kann deshalb manchmal über die Diagnose in einem Rezept hinausblicken und kann mit der Beratung und Produkten besser beraten. Bei einem LWS-Syndrom kommen beispielsweise etwa 20 Produkte in Frage und aufgrund meiner Erfahrung kann das auswählen, das am besten für das Problem des Kunden geeignet ist.

Was erwarten Sie von einer Software, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützt?

Wir erwarten, dass die Software auf unsere Bedürfnisse als Sanitätshaus angepasst ist. Es gibt durchaus gute Konkurrenz, bei der aber das Sanitätshaus nur ein Teil ist, und das macht diese Programme oft unübersichtlich. Deshalb haben wir uns nach langer Suche für Omnia von Optica entschieden. Ein zweiter Grund, warum Omnia die beste Lösung war, ist Gestaltung: Omnia ist aufgebaut wie eine App, wie man sie im Smartphone kennt. Die Arbeit damit ist sehr einfach und macht richtiggehend Spaß, und unseren jungen Mitarbeitern, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, kommt das auch sehr entgegen. Wir arbeiten mit dem Desktop oder mit dem Tablet, die Oberfläche bleibt überall gleich, ob wir im Sanitätshaus sind oder beim Hausbesuch.

Wie schnell konnten Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in Omina einarbeiten?

Das ging sehr schnell, denn die Software ist auf Sanitätshäuser zugeschnitten. Das ist der erste Punkt. Der zweite ist, dass Optica für Omnia ein E-Learning-Schulung bietet. Die Software wird in Modulen vorgestellt, zu denen ich immer wieder zurückkehren kann und mir beispielsweise noch einmal zeigen lassen kann, wie ich einen Kostenvoranschlag mache. Wenn ich es dann immer noch nicht verstehe, kann ich Optica anrufen und es mir erklären lassen. Es ist immer jemand für uns da, der mir das am Telefon erklärt oder sich auf meinen Computer aufschaltet und es mir dort direkt zeigt. Ich kenne sonst keinen Anbieter, die das so machen. Bei anderen gibt es eine Schulung am Anfang – und das war’s.

Wo würden Sie sich noch Verbesserungen wünschen?

Eigentlich nicht. Bei Omnia gibt es immer wieder Updates, die entweder Prozesse vereinfachen, beispielsweise die nötigen Klicks reduzieren oder die Funktionen bringen, an die ich selbst oft noch gar nicht gedacht habe. Ich habe den Eindruck, bei Optica machen sich die Entwickler wirklich viel Gedanken. Deshalb, wie gesagt, wüsste ich nicht, was ich mir noch an Verbesserung wünsche würde. Unser ganzes Haus läuft über Omnia. Der Kunde kommt herein und geht wieder, etwas wird aus dem Lager geholt oder nachbestellt, ein Kostenvoranschlag geschrieben und eine Rechnung verschickt. Wird bei einem Produkt der Lagerbestand knapp, meldet Omnia sich und empfiehlt, es nachzubestellen. Das sind viele Kleinigkeiten, die uns total zufrieden mit der Software machen.

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