"50 Jahre Optica" Gewinner im Portrait: Logopädie Bissendorf

Optica hat Rahmen seines Jubiläumsgewinnspiels 5 x 5.000 Euro für Weiterbildungsmaßnahmen an Praxen und Betriebe verlost. Wir stellen Ihnen die Gewinner:innen in loser Reihe vor. Heute: Birthe Sachsenröder von der Logopädie Bissendorf.

Birthe Sachsenröder und Angelika Mettlach mit einem symbolischen Gutschein über 5.000. Euro

Frau Sachsenröder, warum haben Sie am Optica-Jubiläumsgewinnspiel zur Nachwuchsförderung teilgenommen?

Ich fand die Idee total gut, auf diese Weise etwas fürs Praxisteam tun zu können. Ich hatte schon länger vor, in diese Richtung etwas zu machen. Das Optica-Jubiläumsgewinnspiel war dann eine sehr schöne Gelegenheit.

Inwieweit beschäftigt Sie die Suche nach Nachwuchskräften?

Das Thema begleitet mich schon lange. Erst kürzlich musste ich eine meiner beiden Praxen schließen, unter anderem weil ich nicht genügend Fachkräfte gefunden habe. Mit unserem aktuellen Team der Praxis Logopädie Bissendorf sind wir aber erfreulicherweise gut aufgestellt.

In Deutschland fehlt es in der Heilmittelbranche grundsätzlich an qualifizierten Fachkräften. Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptursachen?

Eine große Rolle spielt die unzureichende Vergütung. Es ist schwierig, mit einem Vollzeitgehalt für eine Familie zu sorgen. In Sachen Schulgeldfreiheit hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise einiges bewegt, aber deutlich zu lange war die Ausbildung in der Logopädie viel zu teuer.

Wie kann die Heilmittelbranche aus Ihrer Sicht für Nachwuchskräfte attraktiver gestaltet werden?

Politisch muss sich nicht nur bei der Vergütung etwas tun. Grundsätzlich sollte im Gesundheitssystem Bürokratie abgebaut und unsere Abhängigkeit von den ärztlichen Verordnungen reduziert werden. Ich denke, wir Praxen sind gefragt, im Rahmen unserer Möglichkeiten den Mitarbeiter:innen flexible Arbeitszeiten zu bieten. Gesunde Kommunikation und faire Arbeitsbedingungen sind ebenfalls entscheidend.

Welche Fähigkeiten müssen aus Ihrer Sicht für die Heilmittelbranche mitgebracht werden?

Spaß an der Arbeit mit Menschen ist ganz wesentlich. Und in unserem Bereich braucht es natürlich auch ein Talent für und Freude an Kommunikation. Und auf jeden Fall Kreativität: Man sollte sich auf unterschiedlichste Menschen und verschiedenste Störungsbilder einlassen können, um jedes Mal ganz individuell zu unterstützen.

Haben Sie Ratschläge für Menschen, die in die Heilmittelbranche gehen?

Ich bin ein großer Fan von Spezialisierungen. Man kann nicht in sämtlichen Bereichen richtig gut sein und sollte schauen, welche Störungsbilder einen am stärksten interessieren. Ich selbst habe mich im Bereich Stimmtherapie spezialisiert, viele Kolleg:innen sind wiederum im neurologischen Bereich tätig. Es gibt tolle Praxen, die schwerpunktmäßig im Bereich Stottern arbeiten, viele Logopäd:innen, die sich auf Kinder spezialisiert haben. Und gerade in der Arbeit mit Kindern gibt es sehr interessante, weitergehende Spezialisierungen, etwa zu Fütterstörungen oder Kindern mit besonderem Förderbedarf..

Wie möchten Sie die Förderung Ihrer Nachwuchskräfte mit dem Gewinn des Optica-Weiterbildungspakets gestalten?

Einen Großteil des Gewinns werden wir für eine Inhouse-Schulung zum Thema gesunde Kommunikation mit Lisa Holtmeier von WORDSEED nutzen. Das hilft uns beim Miteinander in der Praxis, aber auch im Umgang mit den Patient:innen. Darüber hinaus planen wir, uns als Praxisteam ein ganzes Jahr mit einem Programm zu Resilienz für Therapeut:innen von Ina Kimmel begleiten zu lassen. Hier übernimmt die Optica die erste Rate, den Rest finanziere ich als Inhaberin. Auch das wird dazu beitragen, unsere Praxis zukunftsfit zu halten.

Logopädie Bissendorf

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