Onboarding neuer Mitarbeiter:innen - Gute Reise von Anfang an

Wie Passagiere bei einer Flugreise möchten sich Ihre neuen Teammitglieder von Anfang an in Ihrer Praxis wohlfühlen. Aber wie gestaltet man einen erfolgreichen Arbeitsstart? Ein sogenanntes "Onboarding" hilft.

Barrierefreie Kommunikation: Mitreden, mitbestimmen, mitmachen

Jahr für Jahr stehen dem Arbeitsmarkt neue Heilmittelerbringende zur Verfügung. Warum ist ein gutes Onboarding neuer Teammitglieder entscheidend? Wie erreichen Sie schon in der Zeit vor der eigentlichen Einarbeitung die Bindung von Mitarbeitenden? Und welche Chance bieten Boarding-Prozesse den Führungskräften? 

Zunächst zum englischen Wort Onboarding: Es kommt von „an Bord nehmen“ und zeigt damit bereits, dass es über „Einarbeitung“ hinausgeht. Denn es bezieht sich nicht nur auf die zu verrichtende „Arbeit“, sondern wir wollen den Menschen mit „an Bord nehmen“, das heißt kennenlernen, in das Team integrieren, Vertrauen aufbauen und die Basis für gute Zusammenarbeit schaffen. Beim Onboarding-Prozess stehen die Menschen im Mittelpunkt.

Bei Boarding denkt vermutlich jede*r an einen Flughafen. Und dieser Vergleich ist auch passend! Ich steige nicht in irgendein Flugzeug, sondern ich habe mich bereits (mit Vertragsunterzeichnung) entschieden, wohin die Reise geht. Beim Einsteigen werde ich freundlich von den Flugbegleitenden begrüßt, ich fühle mich willkommen. Mein Sitzplatz ist reserviert und wird mir gezeigt. Ich kann mein Gepäck verstauen und mich in Ruhe einrichten. Ich werde über Sicherheitsmaßnahmen aufgeklärt und es gibt auch Kaffee und im Notfall eine Decke oder ein Kissen, um es mir möglichst bequem zu machen. Zwischendurch einen Snack gegen den Hunger. Neben mir Sitznachbarn, die den gleichen Reiseweg haben. Ich fühle mich wohl und freue mich auf die gemeinsame Reise.
Und genau dieses Gefühl entsteht durch einen erfolgreichen Onboarding-Prozess! „Sich wohlfühlen“ bildet die Basis für eine erfolgreiche Integration in das Team.

Kein Onboarding ohne Preboarding

Genau wie am Flughafen haben wir Wartezeit von der Vertragsunterzeichnung bis zum ersten Arbeitstag zu überbrücken, die sinnvoll genutzt werden sollte, z. B. durch 

  • Kontakt halten zum neuen Teammitglied
  • Vorbereitung des bestehenden Teams auf das neue Teammitglied
  • Planung des Onboarding-Prozesses

Die Magie des ersten Tages

An diesem Tag werden die Weichen für die gemeinsame Zukunft gestellt. Denken Sie daran: Ihr neues Teammitglied freut sich, hat gegebenenfalls einen alten Job gekündigt, ist aufgeregt und motiviert. Nutzen Sie diese Magie des ersten Tages! Es sollte auf keinen Fall das Gefühl entstehen, dass man zu früh auf einer Party erscheint, sondern es sollte alles bereit sein und ausdrücken: „Willkommen! Schön, dass Sie da sind!“

Der Einarbeitungsplan sollte zumindest für die erste Woche ausgearbeitet sein und zum Beispiel in einer Willkommensmappe schriftlich zur Verfügung stehen. Er ist sehr individuell und angepasst an die Persönlichkeit, Berufserfahrung und Unternehmensstrukturen. Er sollte aber unbedingt regelmäßige Feedbackgespräche, eventuell auch Etappenziele enthalten. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass diese „Wochen-Stand-ups“ unbedingt fest eingeplant sein sollten, da dies sonst im Arbeitsalltag in Vergessenheit gerät. Durch Fragen wie „Wie war diese Woche für Sie? Was brauchen Sie für die nächste Woche?“ sind Sicherheit und Orientierung bei Ihrem Newcomer programmiert. 

Der gesamte Onboarding-Prozess dient dem Check: Passen wir zueinander? Im Idealfall lautet das Ergebnis: „Ja! Wir können toll zusammenarbeiten und uns gemeinsam weiterentwickeln.“ Daher darf der Boarding-Prozess als gegenseitiges Kennenlernen gesehen werden, und im besten Fall kann man sich füreinander begeistern.

Einzelheiten zu den drei Säulen des Preboardings, eine Übersicht der passenden Tools für jede Boarding-Phase und wie Sie sich auf Rückkehrer – zum Beispiel aus der Elternzeit oder nach längerer Krankheit – mit dem passenden Reboarding perfekt vorbereiten, lesen Sie auf thieme-connect.de 
 

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