Agile Führung: Flexibel durch den Therapiealltag

Agile Führung im Gesundheitswesen ist entscheidend, um den komplexen und sich rasch verändernden Anforderungen dieses Sektors gerecht zu werden. Sie ermöglicht eine schnelle Anpassung an regulatorische Änderungen, technologische Fortschritte und Krisen wie Pandemien, was die Versorgung von Klient:innen verbessert und die Effizienz steigert. Agile Methoden fördern Klientenzentrierung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und kontinuierliche Weiterentwicklung. Dies führt zu innovativen Lösungen, die gemeinsam entwickelt werden, und zu einem höheren Therapiestandard. Durch selbstorganisierte Teams, klare Kommunikation und regelmäßige Feedback-Schleifen werden zusätzlich die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und ihre Bindung erhöht. Eine agile Führungsperson stellt die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt und ist bestrebt, sie in ihrer Selbstorganisation zu unterstützen. Das kann die Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden fördern. Agile Führung stärkt zudem die Resilienz und ermöglicht schnelle Entscheidungsfindung, zum Beispiel in Krisenzeiten. Laut Hernstein Management Report 2020 setzen 6 von 10 Führungspersonen auf agile Führung – Tendenz: steigend.
5 Kernmerkmale agiler Führung
1. Klientenorientierung – der Fokus liegt auf den Klient:innen und Angehörigen. Agile Führungskräfte stellen sicher, dass das Team die Bedürfnisse und Wünsche der Klient:innen versteht und darauf reagiert. Regelmäßiges Einholen und Implementieren von Feedback der Klient:innen ist essenziell, um den Behandlungsprozess kontinuierlich zu optimieren und individuelle Lösungen anzubieten.
2. Empowerment des Teams – Die Teammitglieder werden ermutigt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Arbeit eigenverantwortlich zu organisieren. Gerade bei der Implementierung von Selbstorganisation brauchen manche Mitarbeitende ein wenig mehr Unterstützung. Führungskräfte übertragen Verantwortung und beziehen Mitarbeitende noch mehr ein, was das Vertrauen in die Fähigkeiten der Teammitglieder stärkt und deren Engagement erhöht. Durch diese Autonomie können Teams flexibler und effizienter arbeiten.
3. Transparenz und Kommunikation – Eine offene und transparente Kommunikationskultur ist unerlässlich für die erfolgreiche Umsetzung agiler Prinzipien. Agile Führungskräfte fördern regelmäßige Meetings, wie Stand-ups, Teamsitzungen und Retrospektiven, um den Fortschritt zu überprüfen und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Diese regelmäßigen Treffen ermöglichen es, Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, wodurch die Zusammenarbeit im Team gestärkt wird.
4. Kontinuierliche Verbesserung – Das Kaizen-Prinzip, das ständige Streben nach Verbesserung, ist ein wesentlicher Bestandteil agiler Führung. Kaizen ist ein japanisches Managementkonzept, das sich auf kontinuierliche Verbesserung konzentriert. Durch die Förderung einer Kultur des beständigen Lernens und der beruflichen Entwicklung werden Mitarbeitende motiviert, stets nach Wegen zu suchen, um Prozesse und Ergebnisse zu optimieren. Diese Haltung führt zu innovativen Lösungen und einer höheren Qualität der Klientenversorgung.
5. Adaptivität und Flexibilität – Agile Führungskräfte zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Durch die Nutzung iterativer Prozesse können sie schrittweise Verbesserungen vornehmen und sich, gemeinsam mit ihren Teams, flexibel an neue Herausforderungen anpassen. Diese Adaptivität ermöglicht es, in einem sich ständig wandelnden Umfeld erfolgreich zu agieren und lösungsorientiert zu kommunizieren.
Auf thieme-connect.de lesen Sie welche Methoden sich eignen, um agile Führung in die Praxis umzusetzen – darunter Design Thinking und Kanban, die ausführlicher vorgestellt werden.

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