PRAXISnah: „Die Mitarbeiterinnen sind sozusagen die Edelsteine in einem Schatzkästchen.“

Kollegen über die Schulter schauen und voneinander lernen: unter diesem Motto geben wir Einblicke in Besonderheiten anderer Praxen. Heute mit Logopädin Stefanie Muñoz-Valenzuela.

Logopädin Stefanie Munoz

Die Logopädin Stefanie Muñoz-Valenzuela hat seit einem Jahr zwei Praxen – die eine ist etwas nördlich, die andere südlich von Heidelberg. Doch dank eines tollen Teams ist auch das zu stemmen.

Frau Muñoz-Valenzuela, was ist das Besondere an Ihrer Praxis? Oder vielmehr: in Ihren beiden Praxen?

Wir sind ein bunt gemischtes Teammit sehr umfassendem Wissen. In der Summe haben wir in beiden Praxen wahrscheinlich mindestens 60 unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen vorzuweisen.

Die Praxis in Sandhausen südlich von Heidelberg haben Sie vor einem Jahr zusätzlich zu Ihrer Praxis in Schriesheim übernommen. Zögerten Sie lange, bevor Sie diesen Schritt wagten?

Die finale Entscheidung ist relativ schnell gefallen. Aber davor habe ich schon länger abgewägt, ob ich das tun soll. Ich arbeite unwahrscheinlich gerne therapeutisch und liebe den direkten Kontakt zu den Patient:innen. Durch den weiteren Standort war jedoch klar, dass der organisatorische Aufwand ansteigen würde.

Wie fällt die Bilanz nach einem Jahr aus?

Sehr positiv! Nach einem holprigen Start 2022 und dem Verlust zweier Therapeutinnen direkt zu Beginn, konnte ich die Stellen glücklicherweise zeitnah mit sehr guten Kolleginnen besetzen. Ich habe an beiden Standorten ein kompetentes, loyales und engagiertes Team aufbauen können.

Wie ist Ihnen das gelungen, so schnell neue Mitarbeiterinnen zu bekommen? Haben Sie da vielleicht einen Recruiting-Tipp?

Ich nehme gerne Praktikant:innen von den Schulen auf. Gerade in Pandemiezeiten hatten es diese schwer, einen Platz zu bekommen. Durch die Aufnahme von Praktikant:innen ermögliche ich mir einen Eindruck von ihrer Arbeitsweise, kann wertvolle Tipps und Anregungen weitergeben und erhoffe mir natürlich einen guten Kontakt auch über das Praktikum hinaus halten zu können.

Und haben Sie auch einen Tipp für die Führung der Mitarbeiter:innen?

Das Team muss gehegt und gepflegt werden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels bei gleichzeitig steigender Nachfrage ist das sehr wichtig. Die Mitarbeiter:innen sind sozusagen die Edelsteine in einem Schatzkästchen. Ohne ein gutes, motiviertes und loyales Team ist eine Praxis nichts wert!

In Ihrem Blog haben Sie einen Artikel über das Thema „Long Covid“ veröffentlicht. Ist das auch der Grund für die verstärkte Nachfrage, von der Sie berichten?

Nein, wir behandeln zwar Long-Covid-Patient:innen, aber insgesamt nicht mehr als ein halbes Dutzend. Der Grund für die Nachfrage hat in meinen Augen aber dennoch etwas mit der Pandemie zu tun: Durch diese sind vor allem Kinder durchs Sieb gefallen, denn viele Untersuchungen und Behandlungen wurden nicht durchgeführt. Diese summieren sich nun zum normalen Tagesgeschäft auf.

Würden Sie sich selbst als Workaholic bezeichnen – auf einer Skala von eins bis zehn?

Vielleicht: sieben. Ich arbeite zwar sehr viel, weil ich aber meine Arbeit liebe, empfinde ich das nicht als belastend.

Wie digital sind Ihre Praxen?

Wir haben Anfang letzten Jahres alles digital umgestellt. Vorher hatten alle noch einen analogen Kalender auf dem Schreibtisch liegen. Jetzt arbeiten wir aber mit Laptop, und über die Cloud und mobile Endgeräte kann auch von unterwegs darauf zugegriffen werden.

Wie stehen Sie zum Thema Vollakademisierung – einem Thema, dass ja von den Verbänden sehr gepusht wird?

Ich selbst habe erst ein normales Staatsexamen und dann später noch berufsbegleitend meinen Bachelor gemacht. Ein akademischer Abschluss ist – therapeutisch betrachtet – aus meiner Sicht allerdings nicht zwingend notwendig. Um eine Evidenzbasierung auch gegenüber Ärzten darzulegen, ist er aber durchaus nützlich.

Meinen Sie, dass ein Direktzugang der Patient:innen zu den Therapeut:innen sinnvoll wäre – ebenfalls ein Anliegen der Verbände?

In Einzelfällen würde ich mir mehr Entscheidungsgewalt wünschen, grundsätzlich habe ich aber ein gutes Verhältnis zu den verschreibenden Ärzt:innen und bei den Verordnungen auch kaum Probleme. Eine Instanz, die den Patientenzulauf etwas filtert, halte ich insgesamt für sinnvoll.

Gibt es ein anderes politisches Thema,das Ihnen am Herzen liegt – und das Sie angehen würden, wenn Sie Gesundheitsministerin für einen Tag wären?

Da gibt es einige Themen, die ich gerne angehen würde. Allerdings würden die dann wohl eher in Richtung Inklusion und Begleitung im Alltag gehen. Ich glaube, Kinder im Kindergarten und der Schule brauchen einfach mehr Unterstützung

Rasterelement

Logopädie Stefanie Muñoz-Valenzuela

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